Die HSAB fördert Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen - einschließlich Bildung und Ausbildung - von Menschen in Asien.

Gerne können Sie Vorschläge und Anträge für förderungswürdige Projekte mit Beginn im Jahr 2023 an uns richten, nutzen Sie hierfür unser Formular für Projektanträge.

Eine wichtige Bedingung für die Förderung von Projekten ist, dass die Vereine, Verbände, Organisationen, Schulen oder vergleichbare Initiativen in Hamburg ansässig sind oder einen starken Hamburg-Bezug haben. Wenn vor der Bewerbung Unklarheiten bestehen, ob Ihr Projekt im Einklang mit unseren Leitlinien steht, kontaktieren Sie uns gerne vorab per Mail.

Aktuelle Projekte

  • Schmuckschmiede-Ausbildungsprogramm in Kabul, Afghanistan
  • „Lieferkettenprojekt“ in Sri Lanka
  • Fortbildung von armen Frauen im ländlichen Sri Lanka


Schmuckschmiede-Ausbildungsprogramm in Kabul, Afghanistan

Das Vorhaben dieses im Dezember 2022 begonnenen Projekts ist die Etablierung eines Ausbildungsprogramms zu Schmuckschmiedinnen für junge Frauen, die aus dem Bildungswesen ausgeschieden sind und durch die Ausbildung wieder eingegliedert werden sollen. In einer neun-monatigen Ausbildung werden 15 junge Frauen zwischen 17 und 35 Jahren ausgebildet. Der ausgewählte Projektstandort ist Kabul. Obwohl Kabul als Afghanistans Hauptstadt die Ressourcen bieten sollte, mangelt es an beruflichen Ausbildungsangeboten. Vereinzelt werden informell handwerkliche oder landwirtschaftliche Berufsausbildungen absolviert, z.B. in Familienbetrieben, die aber selten staatlich anerkannt werden.

Schmuck hat einen hohen Stellenwert in afghanischen Familien, denn er wird zur Heirat und anderen wichtigen Anlässen verschenkt, er fungiert als Absicherung gegen die Unberechenbarkeit des Lebens, wie z.B. wirtschaftlicher Ruin oder Scheidung. Von Frauen angefertigte Schmiedearbeiten sind hoch angesehen, genießen einen sehr hohen sozialen Stellenwert und werden bei der Auftragsvergabe oftmals bevorzugt, weil sie für filigrane und für besonders zeitintensive Arbeiten die nötige Sorgfalt und Geduld aufbringen.

Vor dem Regierungswechsel im Jahr 2021 bildeten zwei Werkstätten Frauen im Schmiedehandwerk aus. Beide Programme sind aufgrund der volatilen Lage aktuell pausiert. Im Erfahrungsaustausch mit den betroffenen Frauen wurde jedoch klar, dass diese Ausbildungsprogramme sehr gewünscht und für notwendig sind. Die Schmuckschmiede-Ausbildung soll in einer eigens eingerichteten Werkstatt mit angliedernden Unterrichtsräumen absolviert werden. So können die jungen Frauen an einem Ort alle praktischen und theoretischen Lehrinhalte vermittelt bekommen. Das von Visions for Children konzipierte Ausbildungsprogramm besteht aus der praktischen Ausbildung als Schmuckschmiedin und wird ergänzt ergänzt durch theoretischen Unterricht und Workshops.

Zu den Unterrichtsinhalten  zählen unter anderem Englisch- und Marketing-Unterricht. Ebenfalls ist zu Beginn der Ausbildung vorgesehen, einen Gender-Awareness-Workshop durchzuführen. Das Ziel ist es, sexueller Belästigung durch Kollegen oder Kunden vorzubeugen und eine faire und sichere Arbeitsatmosphäre zu schaffen. In der praktischen Ausbildung erlernen die Frauen Fähigkeiten in Materialkunde und Handwerk. In der letzten Stufe der Ausbildung sollen erste eigene Schmuckstücke hergestellt werden. Weitere begleitende Workshops vermitteln grundlegendes Wissen in Bereichen Gesundheit, Buchführung, Design und Selbständigkeit.

Über Updates zu diesem Projekt werden wir hier sowie auf unserer LinkedIn-Präsenz berichten.

„Lieferkettenprojekt“ in Sri Lanka

Strukturelle Ungleichheiten im Globalen Süden - Decent Work und Verantwortung in der Lieferkette

Angesichts des 2021 verabschiedeten Gesetzes über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten zur Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen in Lieferketten („Lieferkettengesetz“) hat die Hamburger Entwicklungsorganisation Comdu.it mit der Umsetzung des Projekts Strukturelle Ungleichheiten im Globalen Süden - Decent Work und Verantwortung in der Lieferkette begonnen. Durch die Verbindung lokaler Ansprechpartner mit Unternehmen in Hamburg sollen gemeinsame und kulturell angepasste Lösungen zum Umgang mit dem Lieferkettengesetz erarbeitet werden. Die Ergebnisse des Austausches zwischen Hamburg und Jaffna, der Hauptstadt der Nordprovinz Sri Lankas, sollen in eine Kampagne fließen, die über die Vulnerabilitäten von Textilarbeiterinnen und -Arbeitern aufklärt. 


Fortbildung von armen Frauen im ländlichen Sri Lanka

Seit Frühling 2020 fördern wir das Projekt Fortbildung von armen Frauen im Gemüseanbau, Pilzzucht, handwerklichen Fertigkeiten sowie Vermittlung betriebswirtschaftlicher Grundkenntnisse zum Aufbau einer eigenen Existenz

Leider konnte die Fortbildung aufgrund der COVID-19-Pandemie (Reiseverbot innerhalb Sri Lankas) im Jahr 2020 nicht stattfinden. Der Sri Lanka Verein Hamburg e.V. hat in Zusammenarbeit mit der Creative Women’s Foundation aus Sri Lanka ein Alternativprojekt durchgeführt, die Herstellung von 5.000 Masken für Kinder und arme Communities in Elpitiya, Embilipitiya und dem Distrikt Galle. Die Masken werden von der Zielgruppe des Projekts hergestellt. 

Bedingt durch die Pandemie sowie auch durch politische und gesellschaftliche Unruhen konnten die angedachten Fortbildungen für Frauen erst Ende 2021/Anfang 2022 in größerem Umfang beginnen. 

Seit dem Frühjahr 2022 ist die Situation im Land erneut angespannt. Dennoch ist die Bereitschaft, Fortbildungsangebote anzunehmen, im ländlichen Raum - in dem den Schwerpunkt des Projekts liegt -  groß. Der Sri Lanka Verein Hamburg ist weiterhin vor Ort präsent und engagiert sich hinsichtlich der Umsetzung des Fortbildungsangebotes.

Über Updates zu diesem Projekt berichten wir hier sowie auf unserer LinkedIn-Präsenz.


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Hamburger Stiftung Asien-Brücke
Eine Stiftung der Freien und Hansestadt Hamburg