Die Hamburger Stiftung Asien-Brücke fördert Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen - einschließlich Bildung und Ausbildung - von Menschen in Asien.

Gerne können Sie Vorschläge und Anträge für förderungswürdige Projekte mit Beginn im Jahr 2025 an uns richten, nutzen Sie hierfür unser Formular für Projektanträge.

Eine wichtige Bedingung für die Förderung von Projekten ist, dass die Vereine, Verbände, Organisationen, Schulen oder vergleichbare Initiativen in Hamburg ansässig sind oder einen starken Hamburg-Bezug haben. Wenn vor der Bewerbung Unklarheiten bestehen, ob Ihr Projekt im Einklang mit unseren Leitlinien steht, kontaktieren Sie uns gerne vorab per Mail.

Aktuelle Projekte
  • Bildungsräume in Kon Tum, Vietnam
  • Schulprojekt in Rampur Jharna, Nepal
  • Bildungsprojekt in Mazar-e-Sharif, Afghanistan

Bildungsräume: Bau und Ausstattung der Bildungsräume des Waisenhauses in Kon Tum, Vietnam

Bei diesem Projekt handelt es sich um die Fertigstellung eines 400m2 großen Gebäudekomplexes des Waisenheims in Kon Tum, Vietnam. Kon Tum ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Kon Tum, welche sich in der zentralen Hochlandregion Vietnams befindet. Das Gelände des Waisenheims ist umgeben von einem großen Gemüse- und Obstgarten mit freilaufenden Hühnern, Enten und einem eigenen Reisfeld. Das neue Gebäude wird einen Mädchenschlafsaal im Obergeschoss und ein Bildungshaus mit angeschlossenem Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss umfassen. Während der Mädchenschlafsaal bereits finanziert ist, fördert die HSAB den Bau des Bildungshauses.

Bislang erledigen die Kinder ihre Hausaufgaben in einem alten, halboffenen Klassenraum auf dem Heimgelände. Es gibt nur für 15 von 93 Kindern Platz und keinen Schutz vor schlechten Wetterbedingungen. Das Team des LittleBigDreams e. V. setzt sich gemeinsam mit der Leitung des Waisenhauses und lokalen Baufirmen für die Fertigstellung einer sicheren und ungestörten Lernumgebung für die Waisen ein:

Das Bildungshaus wird als integrierter Bestandteil eines umfassenderen zweigeschossigen Gebäudekomplexes konzipiert, bestehend aus vier geräumigen Einheiten. Dieser Komplex beherbergt nicht nur das Bildungshaus, sondern umfasst auch einen Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss sowie im oberen Stockwerk Schlafsäle für Mädchen. Die gestalteten Räumlichkeiten sind darauf ausgerichtet, den Kindern einen Ort der Einkehr zu bieten, wo sie ungestört für ihre schulischen Aktivitäten lernen, lesen und ihren individuellen Interessen nachgehen können. Die beiden Lernräume dienen als gemeinschaftliche Arbeitsstätten, in denen Hausaufgaben erledigt und schulische Projekte bearbeitet werden können.

Während der Ferien erhalten die Kinder hier zusätzlich ein- bis zweistündigen Unterricht an Wochentagen, in dem sie bereits gelerntes Material aus der Schulzeit wiederholen oder auf spielerische Weise vertiefen können. Vor allem fungieren diese Räumlichkeiten jedoch als Ort für den Englischunterricht, der den Kindern in einem touristischen Land wie Vietnam vielversprechende Perspektiven eröffnet. Die Ausstattung der Räume umfasst große Tische, Tafeln, Gardinen sowie Regale. Der Bau wird ausschließlich von Arbeitern aus dem Ort umgesetzt, um die lokale Bevölkerung zu unterstützen, wobei durch den fairen Lohn, ihre Familien profitieren. Die Einrichtung der Bildungsräume wird ausschließlich in Kon Tum und Umgebung hergestellt.

Situation vor Projektbeginn und Skizze des geplanten Neubaus

  • Unterricht
  • Klassenraum
  • Geplanter Neubau
  • Grundriss
  • Schlafräume, 1. Etage
  • Lernraum
  • Bücherei
  • Gemeinschaftsraum


Die ersten Schritte des Projekts wurden im Frühjahr 2024 erfolgreich umgesetzt:

Baufortschritt im März 2024

Baufortschritt im Mai 2024


Baufortschritt im August 2024


Im Oktober 2024 ist ein Besuch in Kon Tum zum Austausch mit den Projektpartnern und zur Kontrolle des weiteren Projektfortschritts geplant.

Renovierung der Shree Dibya Jyoti Rastriya Primary School in Rampur Jharna, Nepal, und begleitende Kapazitätsbildung

Ziel des Projekts ist die Verbesserung und langfristige Sicherung der grundlegenden Schulinfrastruktur und sozialen Lernumgebung für 157 Schulkinder und sieben Lehrerinnen und Lehrer in Rampur Jharna, Nepal. Um das Ziel zu erreichen, plant das Kinderhilfswerk Eine Welt e. V. aufeinander abgestimmte Maßnahmen im Bereich der Infrastruktur und Kapazitätsbildung zugunsten der lokalen Grundschule:

a) Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur
  • Renovierung der Schultoilette
  • Installation eines Filtersystems zur Trinkwasseraufbereitung
  • Ausstattung der Schule mit Unterrichtsmaterialien und Büchern
  • Ausstattung der Vorschulgruppen mit altersgerechtem pädagogischem Material
  • Reparatur des Schulzauns
Teile der Schule sind heute aufgrund des Alters in renovierungsbedürftigem Zustand. Das betrifft die Wasserversorgung des Geländes und die Toiletten, deren baufälliger Zustand wirkt sich negativ auf die hygienischen Bedingungen in der Schule aus. Die Renovierung der Toiletten und Etablierung einer Versorgung mit sauberem Trinkwasser schaffen grundlegende Rahmenbedingungen für die nötige Hygiene und Gesundheit in der Schule. In den Klassen- und Gruppenräumen gibt es nur altes und marodes Mobiliar und es fehlen pädagogische Materialien. Um die Unterrichtsqualität und Lernerfolge zu verbessern, sollen neue Möbel, Bücher und weiteres Unterrichtsmaterial angeschafft werden. Zuletzt muss der Schulzaun repariert werden, um Schutz vor Wildtieren in der Region zu gewährleisten.

b) Kapazitätsbildung:
Begleitend zu den Infrastrukturmaßnahmen finden während der Projektlaufzeit auf dem Schulgelände Workshops für die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Schulleitung, Eltern und weitere Gemeindemitglieder statt. Sie zielen darauf ab, Hygiene- und Gesundheitsbedingungen zu verbessern, den langfristigen Erhalt der Strukturen zu sicheren, das Bildungsbewusstsein im Dorf zu stärken und Möglichkeiten aufzuzeigen, sich für die Schule und Dorfgemeinschaft einzusetzen. Hierzu werden Workshops zu verschiedenen bedarfsorientierten Themen für alle Altersklassen, ethnischen Gruppen und Geschlechter angeboten.

Darüber hinaus wird die Dorfcommunity bei den Arbeiten für die Reparatur der Toiletten und der Einrichtung einer Wasserversorgung einbezogen. Im Vorfeld hatten sich bereits einige Anwohner bereit erklärt, bei einfachen Arbeiten zu helfen. Selbstverständlich passiert dies unter der Anleitung und Aufsicht des Fachpersonals auf der Baustelle. Dies ist als Eigenbeitrag der Community zu sehen und stärkt das Gefühl von Teilhabe an den neuen Strukturen. 

Extremwetterphänomene und Wechselkursschwankungen stellen mögliche Umsetzungsrisiken für die Projekte in Nepal dar. Dank eines stetigen und sorgfältigen Projektmonitorings durch den lokalen Partner sowie dem direkten und regelmäßigen Austausch mit eben diesem kann das Kinderhilfswerk Eine Welt  auf diese Herausforderungen gut und schnell reagieren.

Eindrücke der Schule vor Projektbeginn:

  • Pausenhof als Lernumgebung
  • Geplanter Ort des Reinigungssystems für den Trinkwasserhahn
  • Zustand der Sanitäranlage
  • Zustand des Schulhofzauns


Im Frühjahr 2024 wurden die ersten Schritte zur Umsetzung des Projekts erfolgreich umgesetzt. Nachfolgend finden Sie Eindrücke der bisherigen Baufortschritte und Workshops:

  • Renovierung der Sanitäranlage
  • Zementputz an der Schulhofmauer
  • Befestigung des neuen Gabionenzaunes um das Schulgelände
  • Neuer Gabionenzaun
  • Neuer Gabionenzaun
  • Neuer Gabionenzaun
  • Projektarbeit
  • Projektarbeit
  • Vorstellung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Kooperationspartner für ein besseres Bildungsumfeld
  • Vorstellung der Rolle und der Zuständigkeiten des Verwaltungsausschusses


Bildungsprojekt an der Qala-e-Jangi Mädchenschule in Mazar-e-Sharif, Afghanistan

Situation zu Projektbeginn
In der Mädchenschule Qala-e-Jangi in Mazar-e-Sharif sind derzeit 1.776 Schülerinnen und Schüler im Alter von sechs bis 16 Jahren registriert. Dadurch, dass die nächste Grundschule für Jungen weit entfernt ist, werden an der Schule auch 255 Schüler der 1. bis 4. Klasse unterrichtet. Der Unterricht findet aufgrund von Platzmangel in drei Schichten statt. Zudem sind die drei Schulgebäude baufällig, sodass die Unterrichtsstunden teilweise im Freien stattfinden müssen. Darunter leidet die Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit stark und viele Schülerinnen und Schüler erlangen trotz des Schulbesuchs nur geringfügige bis gar keine Kenntnisse.

Das Team des Visions for Children e. V. setzt sich mit diesem Projekt das Ziel, den massiven Platz- und Ausstattungsmangel für die große Anzahl der Schülerinnen und Schüler zu bewältigen. Dies wird erreicht durch den Bau von neuen Klassenzimmern und Sanitäranlagen. Darüber hinaus wird das Schulgebäude mit Equipment für Fachräume und einer Bibliothek ausgestattet. So wird eine Verbesserung der Lernbedingungen und Unterrichtsqualität für die Schülerinnen der Qala-e-Jangi Mädchenschule geschaffen.

Im Frühjahr 2024 wurde das Projekt erfolgreich gestartet. Seit Beginn des Projekts war das Vorhaben mit zahlreichen Herausforderungen vor Ort konfrontiert: Die verzögerte Genehmigung des Projekts durch lokale Behörden hatte den Baustart um drei Monate verschoben. Auch die Partnerorganisation OASE erlebte personelle Veränderungen aufgrund der Evakuierung vieler Mitarbeiter. Dank der Erfahrungen aus früheren Projekten und der produktiven Zusammenarbeit zwischen Visions for Children und OASE steht das Projekt nun trotz allem kurz vor dem erfolgreichen Abschluss.

Die Baumaßnahmen konnten vollständig durchgeführt werden und sind jetzt abgeschlossen. Aktuell werden die noch ausstehenden Workshops zur Förderung nachhaltiger Schulstrukturen durchgeführt. Abschließend stehen nun die Endevaluation und Buchprüfung an, sowie die Vorbereitung des Abschlussberichts. 

Baumaßnahmen

Alle geplanten Baumaßnahmen sind abgeschlossen, zuletzt wurden die finalen Schritte beim Bau der Sanitäranlagen durchgeführt, Fenster in die Klassenräume eingesetzt und der Innenausbau beendet. Anschließend wurden die Klassenzimmer möbliert (Bänke, Tische und Tafeln) und das Schulgebäude farbig gestrichen. Die Schule wurde Anfang August offiziell an die Schulgemeinschaft übergeben.

Förderung nachhaltiger Schulstrukturen

Nach der Fertigstellung der Sanitäranlagen folgten WASH-Workshops (WASH = Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene) zur kindgerechten Vermittlung von Hygieneregeln. Darüber hinaus wurden die Fortbildungsmaßnahmen der Lehrkräfte in Naturwissenschaften planmäßig durchgeführt und abgeschlossen.

Nach den Workshops im Frühjahr zu Umweltschutz und ökologischen Maßnahmen hat das School Development Council (SDC) den Schulgarten angelegt und bepflanzt sowie weitere Maßnahmen geplant, um zu einem verbesserten Schulumfeld beizutragen. 

Nachfolgend finden Sie Eindrücke des Baufortschritts, verschiedener Workshops und Detailarbeiten (zum Vergrößern rechts oben klicken):


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Eine Stiftung der Freien und Hansestadt Hamburg